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Sport, Frauen & Islam

 

Wie lassen sich Sport, Frauen & Islam hierzulande vereinbaren? Dies war Thema des Vortrages vergangenen Freitag
Ausspruch des Propheten Mohammed: „Bringt Euren Kindern Schwimmen, Bogenschießen und Reiten bei!“

Sport ist im Islam grundsätzlich etwas Wünschenswertes, wenn es der Entspannung, der Förderung der Gesundheit oder der Ertüchtigung des Körpers dient. Abgelehnt wird er dort, wo es um das Töten geht wie bei der Jagd oder bei Hahnenkämpfen. Sport sollte auch nicht der Selbstbewunderung, des Sich-zur-Schau-Stellens oder dem Stolz dienen und darf nicht zu Neid und Hass führen oder die Gesundheit gefährden.

Was die Frauen betrifft, war das Entstehen des Islams für die Frauen auf der Arabischen Halbinsel um 600 n.Chr. eine wahre Revolution im Hinblick auf ihre Rechte. Zuvor wurden Frauen als eine Art Freiwild angesehen und nach der Offenbarung des Korans wurden sie zu geachteten und ehrbaren Mitgliedern der Gemeinschaft. Damit man sie als solche erkennen konnte, bedeckten sich die Frauen. Dieses Thema der Wahrung des Anstandes ist noch immer ein wesentliches Thema in der muslimischen Welt, auch wenn sich in der Zwischenzeit vieles in verschiedene Richtungen verändert hat.

Im Umgang mit muslimischen Frauen ist die Wahrung des Anstandes daher der Kernpunkt. Muslimische Frauen brauchen Freiräume, wo sie unbeobachtet sind, die Sicherheit, dass Männer ihnen nicht zu nahe treten und die Möglichkeit – sich nach eigener Definition – anständig zu kleiden. Wenn dieser Rahmen gegeben ist, betreiben sie ganz selbstverständlich Sport – wie man an den verschiedenen Judo- und Frauenfußballmeisterschaften in den verschiedenen muslimischen Ländern sehen kann, die dort viel häufiger im Fernsehen übertragen werden als in Europa. Selbst Saudi Arabien hat vor kurzem beschlossen, Turnunterricht für Mädchen einzuführen.

Um die Gegebenheiten zu schaffen, Muslime und hier vor allem Frauen verstärkt in Sportaktivitäten miteinzubeziehen, sind folgende Punkte wichtig:

Beginn mit vertrauten Sportarten wie Judo oder Fußball

Einladung sollte immer persönlich erfolgen – Flyer und Folder (selbst übersetzt) zeigen wenig Wirkung

Kontakt zu höherstehenden Persönlichkeiten in den verschiedenen islamischen Gemeinschaften

Peers, die weitere Muslime in zu den Aktivitäten holen können

Gebetsmöglichkeiten schaffen – Gebetsteppiche sind bereits ausreichend (z.B. in türkischen Läden erwerbbar)

Bei Festen: Alternativen zu Schweinefleisch und Alkohol anbieten

Was bedeutet für Sie Sport? Haben Sie Erfahrungen mit Sport, Frauen & Islam? Auf welche Hindernisse sind Sie gestoßen? Welche Lösungen haben sich abgezeichnet? Lassen Sie es mich im Kommentar wissen …

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